Grüne Woche 2024

Lieferkettenkarussell: Landwirtschaft unter Druck?

Artikel 15.01.2024

Auch wenn sie für viele nicht greifbar sind, betreffen sie das tägliche Brot: Lieferketten. Die heimische Landwirtschaft hängt von ihnen ab. Aber wie stark setzen sie die Landwirtschaft unter Druck? Wie sieht es aus im Lieferketten­karussell? Darum geht es beim Junglandwirt:innen-Kongress auf der Grünen Woche  in Berlin, zu dem der Bund der Deutschen Landjugend e.V. gemeinsam mit dem Deutschen Bauernverband e.V. einlädt. Mit Gästen aus (Land)Wirtschaft und Politik diskutiert der agrarische Nachwuchs am 20. Januar, wie er von internationalen Lieferketten beeinflusst wird und welche regionalen Lösungsansätze existieren, um diese Probleme zu umschiffen.

Was: Junglandwirt:innen-Kongress auf der Grünen Woche
Für: Agrarischen Nachwuchs und Interessierte
Thema: Lieferkettenkarussell: Landwirtschaft unter Druck?
Wann: 20.01.2024 von 13 bis 15 Uhr
Wo: Hub27, Raum beta 8-9, Messegelände Berlin

„Die Inflation zeigt es: Steigen die Preise für landwirtschaftliche Produktionsmittel an, müssen wir alle tiefer ins Portemonnaie greifen. Internationale Märkte sind eng verwoben und Krisen wirken sich global aus“, sagt Junglandwirt Stefan Schmidt. Das ist nicht nur für den stellv. BDL-Bundesvorsitzenden normaler Alltag: „Gleichzeitig halten wir in Deutschland hohe Standards ein. Diese müssen global gelten, nicht nur, damit die Landwirtschaft in Deutschland wettbewerbsfähig bleibt, sondern vor allem auch, um die Rechte von Menschen global zu wahren.“

Daher hat der BDL Dr. Philipp Spinne (Deutscher Raiffeisenverband e.V.) aufs Podium gebeten.  Der Geschäftsführer und Betriebswirt wird den inhaltlichen Aufschlag zum Junglandwirt:innen-Kongress geben. Ihm folgt Junglandwirt Johannes Steffl, der  mit seinem Vater im nördlichen Baden-Württemberg auf Schweinezucht und -mast mit Metzgervermarktung und Ackerbau setzt. Beide werden in einem kurzen Pitch ihre Sichtweisen darstellen.

„Sie haben unterschiedliche Erfahrungen und einen anderen Blick auf Liefer­ketten“, berichtet Stefan Schmidt. Er weiß: „Für deutsche Agrarbetriebe ist es jedoch sehr schwer, sich dem Lieferkettenkarussell allein zu stellen. Es braucht politische Leitlinien. Daher ist es uns in diesem Jahr besonders wichtig, dass die Politik auf dem Podium gut vertreten ist.“ Deshalb ist Dr. Anne Monika Spallek (MdB Bündnis 90/Die Grünen) eingeladen. Die Betriebsleiterin eines Gestüts ist Mitglied im Bundestagsausschuss für Landwirtschaft und Ernährung.

Moderiert wird die Debatte von Julia Schürer (agrarheute). Zuvor werden BDL-Bundesvorsitzende Theresa Schmidt und DBV-Präsident Joachim Rukwied die Veranstaltung eröffnen. „Bauernverband und Landjugend stehen gemeinsam für die Zukunft der Landwirtschaft und die nächste Generation ein“, so Stefan Schmidt.

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