BDL zum 64. Mal mit Stand auf der Grünen Woche

Landjugend bringt’s

Artikel 16.01.2023

Selbst Korn mahlen oder quetschen? Mit Ausdauer und Muskelkraft können das auf der Internationalen Grünen Woche alle. Denn auf dem ErlebnisBauernhof ist der Bund der Deutschen Landjugend e.V. (BDL) am Start. Mit einer Mühle, einer Quetsche, jeder Menge Getreide und einer Bushaltestelle holen die jungen Leute ein Stück Heimat in die Stadt. „Dazu gehört der Geruch, wenn das Korn aufbricht, aber auch das Lebensgefühl, etwas bewegen und erreichen zu können“, sagt BDL-Vize Maike Delp.

Unter dem Motto „Landjugend bringt’s! Regional. Nachhaltig. Sicher“ lädt ihr Jugendverband in Halle 3.2 zum Mitmachen ein. „Den Dialog zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern ankurbeln, Landjugend- und Landwirtschaftswissen vermitteln: Das geht nach gemeinsamem Ärmel-Hochkrempeln gleich noch einmal so gut“, wirbt sie für einen Besuch der Internationalen Ausstellung der Land- und Ernährungswirtschaft in Berlin.

Gut erkennbar ist der Grüne-Woche-Auftritt an gelb leuchtender Bushaltestelle und großer Landkarte. Zu Beginn noch weiß, wird sie sich während der Messe füllen. „Wenn unsere Besucher mitmachen, geht das ganz schnell“, sagt Julia Weidtmann, Vorsitzende der Rheinischen Landjugend.

Sie gehört zu den Aktiven von Bund der Landjugend Württemberg-Hohenzollern und Rheinischer Landjugend, auf deren Konto die Idee und Umsetzung des BDL-Messeauftritts geht. Etliche Abende haben sie gebraucht, bis klar war, wie sie Landjugend in Berlin präsentieren wollen. Bei den gut 200 Stunden ehrenamtlicher Arbeit, die schon vor Beginn der Grünen Woche in Planung und Bau des Landjugendstandes stecken, wird es nicht bleiben: Denn es wird ihre Freizeit, ihr Urlaub sein, den Junglandwirt:innen, Studierende, Baufachleute, Azubis… ehrenamtlich mit der Betreuung des BDL-Standes vom 20. bis 29. Januar verbringen.

Das ist das Besondere am kleinsten Stand auf dem ErlebnisBauernhof. „Der ist Landjugend pur. Das Getreide kommt von uns, die Standmöbel hat die Rheinische Landjugend gebaut, die Wandgestaltung… – alles ein Gemeinschaftsprojekt“, sagt Ralf Schörle, der Vorsitzende des Bundes der Landjugend Württemberg-Hohenzollern. Gemeinsam wollen die beiden BDL-Landesverbände die hoffentlich zahlreichen Messegäste sowie Land und Landwirtschaft mit ihrem Engagement bewegen.

Nicht nur Julia, Ralf und Maike sind gespannt, wie die Besucher den aktionsreichen Landjugendstand annehmen. Sie interessieren auch die Gespräche, der Brückenbau zwischen Stadt und Land. Die Erfahrungen, die sie auf der Grünen Woche sammeln, nehmen sie mit. „Sie werden uns helfen, wenn es darum geht, sich einzumischen und das Land zu gestalten“, verleiht die stellv. BDL-Bundesvorsitzende Maike Delp ihren Erwartungen Ausdruck.

Denn die Zukunft der ländlichen Räume ist Herzenssache für den Jugendverband. Das zeigen auch die Grüne-Woche-Veranstaltungen des BDL. Dazu gehören der Junglandwirt:innen-Kongress zur Frage „Laborfleisch – Konkurrenz, Chance oder Tod der Tierhaltung?“ am Samstag (13 Uhr), die große BDL-Jugendveranstaltung (22.1., 10 Uhr) u.a. mit einer Weltpremiere und der Verleihung des Ernst-Engelbrecht-Greve-Preises 2023 sowie das BDL-Jugendforum „Im Gespräch mit … Christina Stumpp“ (23.1., 13 Uhr).

Der Bund der Deutschen Landjugend e.V. ist in diesem Jahr zum 64. Mal unter den Ausstellern der Grünen Woche. Erstmals präsentierte sich der größte Jugendverband im ländlichen Raum 1957 gemeinsam mit dem Deutschen LandFrauenverband an einem Stand.